Dienstag, 30. August 2011

Rémy Martin - Coeur De Cognac

Nein, es geht diesmal weder um die nach einer Schießerei einsitzende Rapperin "Remy Ma" (the artist formely known as "Remy Martin") noch um den ehemaligen "Global Creative Consultant" von "Rémy Martin"-Cognac, Herrn "T.I.". Es geht einfach nur um Cognac. Jedoch nicht um irgendeinen, sondern um "Coeur De Cognac" (im Einzelhandel für rund 40 EUR brutto), die 2008 lancierte neueste Komposition des Hauses "Rémy Martin", das sich zu den vier Big Playern (neben Hennessy, Martell und Courvoisier) im Bereich Cognac zählen darf. Darum hier der letzte Verweis auf den seit rund zehn Jahren anhaltenden Hype um Cognac in den USA, ausgelöst durch den Bezug der dortigen Rapszene zu Frankreichs Spirituose Nummer 1. So scheinen die Zuwachsraten der Cognachäuser gesichert, was aber kein Grund ist, das Nachbarland Deutschland zu vernachlässigen.
In Münchens "Goldener Bar" hatten sich daher auf Einladung von "Rémy Martin" am gestrigen Montag rund 30 Bartender und Barchefs versammelt um sich das "Herz des Cognacs" genauer erläutern zu lassen und anschließend auf seine Mixability hin zu testen. "Rémy", vertreten durch Marcus Gehrlein und Dominique Szutarski von Diversa, setzten auch nicht auf einen großmäuligen Rapper, sondern auf den allseits bekannten und geschätzten Experten und offiziellen "Cognac BNIC Educator" Jürgen Deibel als kompetenten Sprecher und so ging es zunächst eine Stunde lang um Terroir und Klima, Assemblage und Marriage und die Eigenschaften, die die Marke "Rémy Martin" im allgemeinen und "Coeur De Cognac" im besonderen verkörpern. Besonders herauszuheben ist dabei, dass "Rémy" ausschließlich Eau-De-Vies der Toplagen Grande Champagne und Petite Champagne (dem Herzen des Cognacgebiets) verwendet. Stammen zudem mindestens 50% davon im Endprodukt aus der Grande Champagne, so darf dieses als "Fine Champagne Cognac" bezeichnet werden, was beim "Heart Of Cognac" selbstverständlich auch der Fall ist.
Beim "Coeur" legte Kellermeisterin Pierrette Trichet zudem besonderen Wert auf ein fruchtiges und dennoch weiches und vollmundiges Destillat. Dass dieses Ziel mittels sorgsamer Destillation und der perfekten Auswahl der (im Durchschnitt 8 Jahre lang) gereiften Destillate erreicht wurde, zeigte auch ein kleines Tasting, bei dem 6-, 15- und 30-jähriger "Rémy Martin" jeweils in Fasstärke (zwischen 52 und 68 % Vol.) verkostet und verglichen wurde. Die dort aufgefundenen Anklänge von Aprikosen, Feigen und Mango spiegelten sich dann auch im komplexen "Coeur" wieder.
Im Anschluss gab René Förster (Twist SkyBar, Dresden) einige Hinweise zum Einsatz des "Coeur De Cognac" an der Bar, denn dessen vielschichtiges Aromaportfolio lädt geradezu zur Kreation von ausgefeilten Cognacdrinks ein. In ausgelosten Gruppen ging es für die Münchner Bartender dann an die Mixstationen und in einem kleinen Wettbewerb um ein Preisgeld. Letzteres vergab die Jury um René Förster, Jürgen Deibel und den Hausherrn Klaus St. Rainer an den Drink "Madame Muriel" von Gerhard Praun (Goldene Bar, Barroom), Sebastian Lumpe (Park Hilton), Tibor Kantor (Red Hot), Mario Zils (Schumann's) und Toni Molotov (Goldene Bar, Barista).
Eine ganze Reihe interessanter Cognaccocktails und weiterführende Informationen bietet u.a. Cognac Summit.

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